Deutschlandweit einzigartiges Auswilderungsprojekt
01.04.2022 Alle Golfclubs leiden unter einem natürlichen Mitgliederschwund. Ein Ausgleich durch neue Mitglieder ist nötig, um auch in Zukunft die hohen Investitionen in Platzpflege und Modernisierung stemmen zu können. In diesem Zusammenhang haben die Verantwortlichen im Golfclub Varus lange diskutiert, wie der Club noch attraktiver werden und sich auch zukünftig noch stärker von Angeboten anderer Clubs abgrenzen kann. Die Lösung: Alligatoren.
Inspiration aus Florida
Bei der Idee haben sich Betreiber und Vorstand vom Myakka Pines Golf Club in Englewoodin Florida/USA inspirieren lassen. Dort gehören Alligatoren auf dem Golfplatz zum Alltag. „Für eine Auswilderung von Alligatoren seien die Bedingungen auf dem Golfplatz Varus mit seinen vielen Wasserstellen und hohen, dichten Roughs geradezu ideal. Und wir werden der erste Golfclub in Europa sein, der ein solches Alleinstellungsmerkmal hat“, schwärmt Präsident Martin Garthaus. Ernst-Heinrich Harmeyer, Vertreter der Betreibergesellschaft, freut sich auf viele Greenfee-Spieler, die sich ein solches Golferlebnis sicher nicht entgehen lassen werden wollen.
Professor Dr. Maximilian, ein international anerkannten Reptilienforscher, hat die Verantwortlichen des Golfclubs Varus beraten. Die Machbarkeitsstudie ergab grünes Licht für das Vorhaben. Angedacht ist zunächst die Auswilderung von zwei kleineren Alligatoren (bis 150 cm) am Wasser zwischen den Bahnen 13, 14 und 16. Geplant sind ein weibliches und ein männliches Tier. Vizepräsident Norbert Erhardt dazu: „Möglichen Nachwuchs könnten wir in zwei Jahren an die Wasserstelle auf der Bahn 1 umsiedeln.“
Greenkeeper wenig begeistert
„Die mit dem Vorhaben verbundenen Herausforderungen wie Sicherheit, Fütterung usw. sind händelbar“, erklärt Clubpräsident Martin Garthaus. Sicherheit gibt ihm auch die Kooperation mit dem Zoo Osnabrück. Die dort beschäftigten Reptilienspezialisten werden den Club bei dem Auswilderungsprojekt ab Juni 2022 auf dem Golfplatz Varus unterstützen.
Apropos Sicherheit: Etwas weniger begeistert von der Idee ist derzeit Chef-Greenkeeper Frank Müggenborg. Allen Greenkeepern wurde jedoch eine besondere Schulung im Umgang mit den Tieren in Aussicht gestellt. Spielführerin und Vorstandsmitglied Julia Kampsen mahnt allerdings auch zur Vorsicht: „Die Golfer*innen müssen an den besagten Stellen dann einfach etwas vorsichtiger und wachsam sein. Und natürlich stellen wir auch Warnschilder auf“.
Wir halten Sie auf der Club-Website und auf der Facebookseite des Golfclubs Varus über den Fortschritt des Projektes natürlich auf dem Laufenden.
Redaktionsteam Golfclub Varus/Dirk Bieler