Freiwasserspiele in Ahaus

Die traditionelle kleine Golfreise der „Do.-Sen.-Golfer*innen“ führte in diesem Jahr zum Ahauser Land- & Golfhotel und dem angeschlossenen Golf- und Landclub Ahaus mit einer insgesamt 36 Loch-Anlage.
Zum Zeitpunkt der Planung und auch noch Wochen vorher konnte man von sehr warmen und trockenen Wettern ausgehen. Doch am Tag X sah die Wetterlage ganz anders aus. Schon die Anreise wurde immer wieder durch wolkenbruchartigen Schauern begleitet. Trotz allem fanden sich 22 Golfspieler*innen frühzeitig in der Hotellobby ein und warteten bei ersten Erfrischungen auf die Dinge, die da kommen würden. Es regnete derweil „in Strömen“ und vornehmlich war die Wetterlage zum ersten Abschlag um 13.00 Uhr für 9 Loch noch verbesserungswürdig.

Mit angemessener Kleidung konnte bei Nieselregen gestartet werden und nach kurzer Zeit hörte der Regen sogar auf. Der ein oder andere Sonnenstrahl streichelte das Gemüt und die von Willi im Vorfeld organisierte Rundenverpflegung tat ihr übriges. Die Analyse nach dem Spiel in der Lobby fiel durchaus positiv aus, wobei von den Spieler*innen, die ein wenig Streuung oder „wasserscheu“ waren, die vielen seitlichen und frontalen Wasserhindernisse ihren Tribut an Golfbällen forderte (z.B. 6 Bälle auf 9 Loch). Das abendliche Dinner-Menü mit Vorspeise, Schweinsmedaillons oder Seelachsfilet bzw. vegetarisch gefüllte Zucchini läuteten einen zusätzlich gelungenen Abend ein, wo noch nette Gespräche auch außerhalb des Golfsportes stattfinden konnten.

Die Nacht wurde durch Dauerregen begleitet, was für den kommenden Abschlag kein gutes Omen bedeutete. Jedoch beim gemeinsamen Frühstück (einer früher, eine später) wurde der Golf-Tag noch vom Prinzip Hoffnung getragen. Zum Beispiel, dass am ersten Tag die von Willi organisierten kleinen geräucherten Mettwürste verbraucht waren und Helmut Bünte morgens noch kurzerhand beim örtlichen Schlachter die Bestände aufkaufte. Im Übrigen gab es noch ein vom Hotel zusammengestelltes Lunchpaket.

Nach letzten Einweisungen und dem offiziellen „Mannschaftsfoto“ ging es dann bei strömendem Regen zum Abschlag über 18 Loch. Da nun an diesem Abschlag beengte Situationen durch dichten Baumbestand, schmaler Wegführung und den Cars entstanden, konnten dann durch spontane Flight-Veränderungen alle auf den Weg gebracht werden. Die Herausforderungen auf den ersten 4 bis 5 Löchern waren groß. Nicht nur das seitliche oder vordere Wasser sorgte für Probleme und Umdenken in der spieltaktischen Ausführung. Auch das Wasser auf dem Untergrund, wo man stand oder schlug. Ein Spieler hatte bereits nach 2 Löchern 5 Bälle verloren, wobei er sogar noch einen „Fundball“ am zweiten Loch als Erfolg verbuchen konnte. Aber wie durch ein Wunder klarte es nach einer dreiviertel Stunde auf. Der Untergrund war noch schwer bespielbar, aber die Spielfreude wurde wieder unterstützt. Es kam die Sonne durch und plötzlich entledigte man sich der Regenkleidung und das kurzärmlige Golfshirt war angesagt. Beim Übergang zur zweiten Hälfte am Abschlag 10 wurden im Pro-Shop sogar sicherheitshalber noch Bälle wegen vorheriger größeren Verluste nachgekauft. Doch nach einer halben Stunde kam alles wieder anders als man dachte. Erst leichter Regen, dann ein aufziehendes Gewitter. Der Kanonenschuss durch die Platzaufsicht signalisierte den Abbruch wegen Gewitter. Nun trafen sich alle wieder in der Lobby mit angeschlossener Bar. Dass nun nach einiger Zeit wieder die Sonne sich aus ihren Löchern wagte, konnte zu der Überlegung führen, dass ein Weiterspielen möglich würde. Aber der längere Aufenthalt in der Lobby mit entsprechenden Erfrischungen (Ernährungstechnisch zweifelhaft) hielt eigentlich alle davon ab, was dann die Entscheidung durch spätere Regenschauer rechtfertigte. Ein abendlicher Regenbogen über dem Hotel stimmte für den Tag dann noch versöhnlich. Das gemeinsame Dinner-Menü erbrachte, trotz der tagsüber erlebten Herausforderungen, wiederum anregenden Austausch und eine am Abreisetag geplante Abschlussrunde über 9 Loch war noch im Fokus.

Wer nun in der Nacht das Fenster „auf Kipp“ geöffnet hatte und das ein oder andere mal erwachte, erlebte eine Nacht mit fast sintflutartigen Regenfällen. Eigentlich hatte es jede/r erwartet, dass ein Spiel unverantwortlich sei und so wurden auch offiziell die Plätze gesperrt, was mehr als nachvollziehbar war. Nach dem Frühstück traten alle wieder die Heimreise an, welches neben weiteren Starkregenschauern auch noch Blitzer-Fallen für evtl. Flensburg-Punkte mit sich führte.

Alles in Allem war es eine tolle Gemeinschaftserfahrung in entspannter Stimmung. Golf ist Outdoor-Sport und den Begriff „Freiwasser“ kennen wir eigentlich nur aus dem Schwimmsport. Nun können wir auch eine Meldung an den Golfverband geben, dass auch „Freiwassergolf“ in das Regelwerk aufgenommen werden kann. Rückfrage bei Varus/Do.-Sen.-Golf.

Für „Do.-Sen.-Golf“ Burckhard Hahn 6.8.2023

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